Aus dem Nichts…
Constanze führte ein sehr aktives Leben, stets davon getrieben, es allen Recht zu machen – und das möglich perfekt. Bis sie eines Tages, da war sie Ende 40, das Gefühl hatte, Watte im Ohr zu tragen – obwohl dies nicht der Fall war. Gewisse Tonlagen hörte sie nur noch verschwommen und sie fühlte sich nicht gut.
Nach einiger Zeit setzte ein Dröhnen im Ohr ein, gefolgt von einem heftigen Schwindel. Sie fühlte sich wie eine Seekranke bei aufgewühltem Seegang. Und musste sich entsprechend heftig erbrechen.
Solche Anfälle traten immer wieder, schubweise auf und wiederholten sich in der Regel in unterschiedlichen Abständen, einmal sogar erst nach mehreren Jahren ohne Beschwerden. Morbus Menière ist unberechenbar und so ist es eine große psychische Belastung, als Menière Patient quasi einer Laune der Natur ausgesetzt zu sein.
Was ist Morbus Menière?
Symptome und Therapie
Etwa 0,1 Prozent der Bevölkerung leidet unter eine Menière-Erkrankung – es hat sich gezeigt, dass bei knapp acht Prozent aller behandelten Schwindel-Patienten ein Morbus Menière die Ursache ist. Oft beginnt die Krankheit mit einer Störung im Tieftonbereich und dem Anzeichen von Ohrdruck, bis die ersten Schwindelanfälle und eine zunehmende Schwerhörigkeit auftreten.
Der plötzliche Anfall mit Übelkeit bis hin zum Erbrechen kann ohne erkennbaren Anlass zu jeder Tages- und Nachtzeit auftreten. Meist dauert die Schwindelattacke 10 bis 20 Minuten, es sind aber auch stundenlange Anfälle möglich. Infolge der überfallartig einsetzenden Schwindelanfälle ist der betroffene Patient oft entsprechend verängstigt. Aus Sorge, Anfälle in der Öffentlichkeit zu erleiden, vernachlässigen viele Patienten ihr soziales Leben und ziehen sich mehr und mehr zurück.
Die genaue Ursache des Krankheitsbildes ist nicht bekannt, man ist sich jedoch immer sicherer, dass der Auslöser der Schwindelanfälle und auch die Ursache der Schwerhörigkeit in einem sogenannten Hydrops des Innenohres, also einer pathologischen Druckerhöhung der Innenohrflüssigkeit zu suchen ist.
Eine genaue Analyse der Symptome sowie eine umfangreiche Diagnostik geben rasch Aufschluss.
Es gibt klare Strategien, damit der Patient wieder zu einem normalen, unbeschwerten Leben im privaten und beruflichen Bereich zurückfinden kann.
Wie kann man Morbus Menière behandeln?
Um das individuelle Krankheitsbild zu diagnostizieren und entsprechende Behandlungsschritte einleiten zu können, ist meist ein kurzer stationärer Klinikaufenthalt sinnvoll. Zum einen besteht die Therapie aus der gezielten Anwendung von Medikamenten, zum anderen spielt die psychologische Betreuung und Behandlung eine sehr wichtige Rolle. Sind die angezeigten Therapieschritte eingeleitet, kann der Patient sicher zum Therapieziel geführt werden – einem Leben ohne Schwindelanfälle!
Was können Sie selbst tun?
Wie bei allen Innenohrerkrankungen, spielen bei der Behandlung des Morbus Menière auch ernährungsphysiologische Maßnahmen eine Rolle: Es ist auf eine gesunde und salzarme Ernährung sowie die Vermeidung von Nikotin zu achten. Die Behandlung allfälliger Störungen der Halswirbelsäule und der Kiefergelenke sind ebenso zielführend.
HÖRTECHNIK PASSIEL ist ihr kompetenter Partner bei Morbus Menière.